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Wie finanziere ich mein Studium?

Ein Studium kostet viel Geld: Wohnung, Lebensunterhalt, Lern- und Studienmaterialien, Semesterbeiträge. Viele (angehende) Studierende müssen sich daher überlegen, wie sie ihr Studium finanzieren können.

Klar, für die meisten Studierenden ist die Unterstützung durch die Eltern die wichtigste Säule. Aber für viele reicht das allein nicht aus oder der finanzielle Spielraum der Eltern ist sehr begrenzt. Welche weiteren Finanzierungsmöglichkeiten gibt es daher? BAföG, Studienkredit, Nebenjob? Was ist wann sinnvoll für mich?

Wir haben hier für Euch die wichtigsten Finanzierungsmöglichkeiten aufgelistet (kein Anspruch auf Vollständigkeit).

Nebenjob

„Arbeit schändet nicht“. Das wusste schon der griechische Dichter Hesiod 700 v. Chr. Der Nebenjob stellt für viele Studierende eine wichtige Einnahmequelle dar. Ob als Minijobber, Werkstudent oder Teilzeitangestellter, das Arbeiten neben dem Studium ermöglicht finanziellen Spielraum. Wichtig ist hierbei nur, dass das Studium immer Vorrang haben muss und Freizeit wichtig ist!

Jobangebote gibt es in Städten viele. Informiert Euch hier am besten über Jobportale im Internet oder über Aushänge an Euren Unis. Viele Universitäten, Institute oder Unternehmen suchen laufend studentische Hilfskräfte bzw. Werksstudenten. Hier könnt Ihr wertvolle Einblicke gewinnen, die vielleicht auch für Eurer Studium oder späteres Berufsleben relevant sein können.

Wichtig: Wenn Ihr BAföG bezieht, dürft ihr nicht mehr als die gesetzliche Minijob-Grenze (520 €) verdienen!

BAföG

Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) ermöglicht die staatliche Förderung für Studierende. Das BAföG ist eines der beliebtesten Förderungsmittel. Gerüchte über die Kompliziertheit und den Aufwand gibt es viele. ABER: So kompliziert ist es gar nicht und es lohnt sich: Ihr könnt monatlich eine staatliche Unterstützung von bis zu 934 Euro erhalten! Zugegeben, für den Erstantrag muss man ein wenig mehr Zeit investieren, die Folgeanträge sind aber dann viel einfacher, da man sich schon auskennt.

Die BAföG-Förderung wird jeweils für ein Jahr (Winter- und Sommersemester) gezahlt und muss jedes Jahr erneuert werden. Die Förderungshöhe richtet sich nach Faktoren wie dem Einkommen der Eltern, ob ihr noch bei den Eltern wohnt oder nicht, der Miethöhe und Eurem eigenen Vermögen.

Die Förderungshöchstdauer entspricht meist der Regelstudienzeit und im 5. Semester ist ein Leistungsnachweis (ECTS-Punkte) nötig. BAföG ist aber nicht ganz geschenkt: 50 % der Förderungssumme übernimmt der Staat, die andere Hälfte muss in Form eines Darlehens zurückgezahlt werden. Aber keine Angst, das ist recht komfortabel: Mit der Rückzahlung muss erst 5 Jahre nach dem Ende der Regelstudienzeit begonnen werden. Die Ratenhöhe beträgt minimal 130 Euro im Monat und für die Rückzahlung habt Ihr dann 20 Jahre Zeit (Zahlpausen sind möglich). Maximal müssen auch nur 10.010 Euro zurückgezahlt werden. Wenn Ihr Euer Darlehen ganz oder teilweise schon vor der Rückzahlungsfrist zurückzahlt, erhaltet Ihr einen lohnenswerten Nachlass (bei den maximalen 10.010 Euro liegt der Nachlass bei 28,5 %, sprich knapp 3000 Euro!) 

Über diese Webseite könnt Ihr Euren Antrag stellen. 

Bearbeitet wird Euer Antrag über das zuständige Studentenwerk Eurer Uni. Der Antrag kann elektronisch über diese Webseite erstellt und direkt übermittelt werden. Das ist aber auch per App („BAföGdirekt“) möglich und selbstverständlich kann der Antrag auch handschriftlich ausgefüllt und per Post beim zuständigen Studentenwerk eingereicht werden.

Alle weiteren Informationen findet Ihr auf der Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Kindergeld

Studierende (und übrigens auch Referendare) haben bis zum 25. Lebensjahr einen weiteren Anspruch auf Kindergeld. Das Kindergeld über das 18. Lebensjahr hinaus muss aber von den Eltern beantragt werden und es sind die Bescheinigung der Immatrikulation und evtl. Leistungsnachweise nötig.

Studienkredite

Für die Studienfinanzierung kann auch ein Studienkredit aufgenommen werden. Recht beliebt ist hier eine Kreditaufnahme über die KfW-Förderbank.

Der Vorteil von Studienkrediten ist, dass Ihr im Gegensatz zum BAföG eine elternunabhängige Förderung erhalten könnt. Einen Studienkredit könnt Ihr zudem oftmals zusätzlich zum BAföG abschließen. Die Zurückzahlungskonditionen und die Zinshöhe hängen vom jeweiligen Kreditvertrag ab.

Stipendien

Vielleicht kommt für Euch auch ein Stipendium in Frage. Hierzu haben wir eine eigene Informationsseite erstellt.

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